TEAM-FAHLBUSCH.DE Version 2.8
Copyright 2011 - 2020 |
Freizeitaktivitäten von Katharina & Jürgen Fahlbusch |
---|---|
Kontakt: Jürgen Fahlbusch - admin@team-fahlbusch.de | |
Site-Explorer (-) TeamPage (-) MogPage (-) Veranstaltungen (-) 2013 130510 Baja300 130518 OffroadparkKnuellwald Galerie-Explorer Video-Explorer
|
Baja 300 Mitteldeutschland 2013 - Rallye mit dem UnimogAnreise und technische Abnahme 09.05.2013 Ein Österreichischer Freund aus der Truck-Trial Szene, Lukas Offner vom Team Truck Sport Offner, hat in den letzten Jahren in fleißiger Eigenleistung einen ehemaligen Feuerwehrunimog in einen RallyeMog verwandelt. Dieses Jahr plante er nun den ersten Einsatz während der Baja 300 und bot mir den Beifahrer / Navigatorplatz für dieses Event an. Gerne nahm ich diese neue Herausforderung an. Als Hintergrund. Die Baja 300 Mitteldeuschland ist eine Offroadveranstaltung in einem aktiven Braunkohletagebaugebiet südlich Leipzig. Die Veranstaltung ist eine Mischung aus Rallye und Rundstreckenrennen. Sie führt an zwei Wertungstagen über insgesamt ca 300 Meilen (fast 500km) durch die riesige Braunkohlegrube und die angrenzenden Fläche, die demnächst dem Bagger zum Opfer fallen. Die jeweils ersten Runden an den Wertungstagen haben starken Rallye Charakter danach gewöhnt sich der Fahrer an die Strecke und es ändert sich der Charakter mehr als Rundstreckenrennen. Die Rundenlänge lag dieses Jahr bei ca 80km / Runde am 1. Wertungstag und ca 40 km / Runde am 2.Wertungstag. Angereist bin ich zu dieser Veranstaltung wie sonst meine Beifahrer bim TruckTrial, nämlich mit dem PKW. Mit Lukas traf ich mich etwas nördlich Nürnberg auf einem Rasthof am späten Mittwoch Abend. Nach einer kurzen Rast dort fuhren wir noch ein paar Kilometer nordwärts Richtung Veranstaltungsort um dann auf einem anderen Rasthof die Fahrt für den Rest der Nacht zum Himmelfahrtsdonnerstag zu unterbrechen. Besonders der Lukas war mit seinem Wohnmobil LKW und Transport Anhänger schon viele Stunden aus dem Süden Österreichs unterwegs. Erstmalig durfte ich jetzt anlässlich irgendwelcher Mogaktivitäten die Nächte in einem Wohnmobil verbringen. Das ist doch auch recht angenehm. Früh an Himmelsfahrt machten wir uns an die letzte Etappe. Als wir ein paar Stunden später am Fahrerlager des Wettkampfgeländes ankamen, mussten wir feststellen, dass der Platz schon gut belegt war. Erst ganz hinten im Lager und auf weichem Boden fanden wir einen Platz um unseren Lastzug abzustellen. Und der Boden war dort so weich, dass wir bereits beim drehen auf dem Platz mit dem Wohnmobil und Anhänger stecken blieben. Aber wofür hat man einen potenten RallyeMog im Koffer des Anhängers. Also haben wir diesen sofort ausgeladen und dann damit den gesamten Lastzug auf seinen endgültigen Standplatz gezogen.
Nachdem der Lagerplatz eingerichtet war, haben wir den RallyeMog fertig gemacht, das heißt noch restliches Werkzeug festgezurrt, die Tanks befüllt, ein Platz für eine Stockwinde gesucht und diese verstaut, für mich die Gurte richtig eingestellt und weitere Kleinigkeiten. Anschließend ging es zunächst zur Anmeldung und Dokumentabnahme. Dort erhielten wir das Roadbook, einen Transponder für die Kontrollpunkte in der Strecke, Sponsorenwerbung und weitere Unterlagen. Wir hatten Glück den just zu der Zeit fing es leicht an zu regnen und dadurch war keine Schlange bei der Anmeldung. Nach dem bekleben des RallyeMog mit der Werbung ging es zur technischen Abnahme. Hier konnte ich mich als erstes Mal mit dem Roadbook und der Navigation befassen, denn der Weg zur ca 15km entfernten technischen Abnahme teilweise über Wege innerhalb des Tagebaugebietes und teilweise über öffentliche Straßen. Das Roadbook besteht aus Bildern die Wegkreuzungen vereinfacht darstellen und Entfernungsangaben zwischen diesen einzelnen Wegpunkten. Um die Entfernung richtig zu messen ist in dem RallyeMog ein Tripmaster (Streckenzähler) notwendig. Unser RallyeMog hat davon sogar zwei aber beide sind noch nicht kalibriert und zeigen beide unterschiedlich und völlig falsch an. Da es aber über gute Wege und Straßen ging war dennoch die Navigation kein Problem. Die technische Abnahme lief dann etwas anders als gehofft, ging doch das geforderte Staublicht ein weißer Rückstrahler nicht und auch die Zusatzscheinwerfer vorne zeigten ein eigenartiges Verhalten. Einer ging nicht der andere dafür manchmal auch ohne einschalten. Hatten wir noch einen Fehlerteufel in der Elektrik. Vor dem Verladen des RallyeMog und der Abreise soll alles funktioniert haben. Aber wir hatten noch Zeit um dies zu reparieren.
Also fuhren wir erst mal ins Fahrerlager zurück und gingen dabei verschiedene Theorien durch. Unterwegs suchten wir nach Roadbook auch eine Etappe zwischen zwei Wegpunkten aus die fast genau 1km war ((960m) und schrieben für diese Etappe die Zählwerte der Tripmaster auf. Zum Kalibrieren benötigt man eigentlich genau eine gerade 1km Referenzstrecke. Wir speicherten die so ermittelten Werte mit einer geringen Anpassung nach oben in die Tripmaster. Im Fahrerlager begannen wir die Fehler zu suchen. Der erste Fehler, Zusatzscheinwerfer vorne ließ sich relativ einfach finden. Hier lag im Sicherungskasten eine kleiner Metallstreifen einer defekten Sicherung und macht so sporadisch eine Verbindung zwischen zwei Sicherungen. Dem zweiten Fehler, Staublicht, rückten wir zunächst Messtechnisch zu Leibe. Nach halben zerlegen des Armaturenbrettes stellten wir fest, dass am Schalter keine Spannung ankam und nach kurzer Diskussion über die Funktion war auch klar warum. Für das Staublicht wird der Schalter und Schaltkreis der eigentlichen Nebelschlussleuchte verwendet und diese funktioniert natürlich nur gemeinsam mit dem Hauptlicht. In der Hektik hatten wir aber vergessen dies einzuschalten. Also lag hier gar kein technisches Problem vor sondern einfach ein Fehler zwischen den Ohren. Erleichtert machten wir uns erneut auf den Weg zur technischen Abnahme, die dann auch problemlos von statten ging. Den Weg nutzten wir um die Tripmaster zu überprüfen. Sie zeigten beide etwas zu wenig an. Mit den Angaben aus dem Roadbook und den nun angezeigten Werten konnten wir aber einen Korrekturfaktor errechnen und anschließend so neue Kalibrierwerte eingeben mit denen wir recht gut hinkamen. Nachmittags zog ein schweres Gewitter mit viel Regen über das Tagebaugebiet, der Platz, das ganze Gelände verwandelte sich in eine Schlammwüste. Nur gut dass wir ein trockenes Wohnmobil hatten, in dass wir uns nach der Fahrerbesprechung am Abend zurück zogen 1. Wertungstag 10.05.2013 Die Nacht über bis in den frühen Morgen hat es geregnet. Die ca 150 Motorräder und Quads mussten im Regen um 06:00 starten. Die SidebySides, PKW und LKW waren erst um 13:00 dran. Wir hatten also komfortabel Zeit um uns vorzubereiten. Der Start sollte jeweils in Gruppen zu vier LKW und mit einem Abstand der Gruppen von jeweils 1 Minute erfolgen. Die für uns geplante Startzeit, es ging am 1. Wertungstag nach Startnummern, war 13:33. Eine halbe Stunde vorher musste man am sogenannten Vorstart sein. Weil dies alles für uns noch völlig neu und unbekannt war machten wir uns zeitig auf den Weg. Nochmal fragte ich Lukas, was er auf der Rallye erreichen möchte, was er erwartet. Und wiederholt beteuerte er mir, erste Erfahrung sammeln und vor allem Auto und Besatzung heile ins Ziel bringen. Platzierung spielt keine Rolle. Dies war mir sehr sympathisch. Am Vorstart wurden die Fahrzeug in den richtigen Startgruppen aufgestellt und zum eigentlichen Start ein paar 100m weiter entlassen. Leider konnten wir von dem Vorstartbereich den eigentliche Startbereich nicht sehen. So fuhren wir gespannt in die Startaufstellung, rechts und links von uns jeweils Fahrzeuge und Besatzungen, die schon etliche derartige Veranstaltungen mitgemacht haben. Wir wurden exakt an der Startlinie aufgestellt. Links von uns lief eine Uhr mit einem Countdown in Sekundenschritten aber vor uns stand noch ein Rennkommissar, der den Start noch nicht freigegeben hatte. Die Uhr zählte herunter, ich bleute Lukas ein, dass der Start nicht freigegeben ist. Die Uhr sprang auf null und die drei anderen LKW starteten los, wir blieben stehen und der der Start wurde wegen Fehlstart der anderen abgebrochen. Sie mussten zurück. Nachdem alle wieder in der Startaufstellung standen, wurde diesmal der Start freigegeben und bei null drückte auch Lukas kräftig aufs Gas. Die anderen Fahrzeuge kamen besser weg, bei uns rutschte im ersten Moment die Kupplung und so kam das Drehmoment nicht da an wo es hin sollte. Wir mussten uns also hinter den drei anderen einreihen und weil es mittlerweile etwas abgetrocknet war in dem Bereich der Strecke auch den Staub der anderen Schlucken. Auf der für uns ungewohnten massiven Sichtbehinderung hielten wir sogar noch etwas mehr Abstand. Also eher defensives Fahren. Dennoch ging es flott voran. Nach einem Abhang ging es dann auch in die eigentliche Grube des Tagebaus und von dort an auch nicht mehr auf trocken staubigen Verkehrs wegen sondern eher matschig aufgeweichten Wegen. Die Navigation zu dieser Zeit war nicht sehr schwierig obwohl neu und ungewohnt, aber vor uns fuhren genügend Teilnehmer. Ich hacke eine Wegpunkt nach dem anderen ab, und Lukas versuchte so gut es ging an den anderen dranzubleiben ohne uns kaputt zu fahren. Die Strecke war noch relativ gut weil ja noch nicht viel befahren. Nach kurzer Zeit drängelten bereits die nächsten schnelleren LKW von hinten und wir machten Platz wo es vom Weg her möglich war. Dennoch wurden wir an einer Stelle von einem anderen Team so dicht überholt, dass unsere Außenspiegel aneinander knallten und zumindest unser Fahreraußenspiegel zersprang. In einem Hohlweg ohne Umfahrungsmöglichkeit gab es einen Stau weil wohl ein PKW in einem Loch hängengeblieben war, und schon standen alle LKW schön direkt hintereinander aufgereiht für ein paar Minuten. Alleine diese Situation zeigt, dass es gar nicht so auf einen perfekten Start ankommt. Nachdem es wieder weiterging kamen wir in Kolonne an einen kritischen Wegpunkt, den von hieraus gab es nur einen Kompasskurs zum nächsten Wegpunkt. Als Kompassersatz hatten wir ein GPS-Gerät mit dem ich aber noch nicht auf Du war, ich hatte es ja erst am Abend vorher zum ersten mal in der Hand und eine vernünftige Bedienungsanleitung leider nicht vorhanden. Nun, wir waren ja in der Kolonne und hofften das die Profis vor uns wissen was sie tun, also folgten wir Ihnen einfach und erreichten so den richtigen Kontrollpunkt. Diesen speicherte ich als Wegpunkt ins GPS. An den Kontrollpunkten musste der Transponder in ein Kontrollkästchen der Zeitnehmer gesteckt werden. Den Transponder hatte ich an einem Gummi am rechten Handgelenk. Ich streckte nur den Arm aus dem Fenster und der Zeitnehmer steckte den Transponder in den Kasten und winkte uns dann weiter.Es ging nun weiter über schlammig sandige Wege, teilweise durch Wald, dass rechts und links die Spiegel an klappten. Die Abstände zu den vor uns fahrenden Fahrzeuge wurden wieder größer von hinten kamen andere und wir wurden sozusagen durchgereicht. Aber nicht alle überholten uns. Wir fuhren einfach unseren Stil , was wir uns und dem RallyeMog zutrauten. Wir passierten mehrere Kontrollstellen. An einer Steigung mussten wir warten weil PKWs und SidebySides hier festhingen. Aber es ging voran. An diesem 1. Wertungstag war eine Gesamtrunde ca 80km lang von denen drei in der zur Verfügung stehenden Zeit bis 19:00 absolviert werden sollten. Dies 80km Runden bestanden aber aus zwei jeweils 40km Halbrunden die sich nur im letzten Teil etwas unterschieden wie aus dem Roadbook interpretiert hatten. Es wären also 6 Halbrunden in für uns knapp 5,5 Stunden (327 Minuten) zu bewältigen. Für die erste Halbrunde benötigten wir ca 55 Minuten und waren damit fast in der Sollzeit. Nach der ersten durch unbekannte Wegstrecke,ungewohnte Navigation und allgemeiner Vorsicht bedingt ging es in die zweite Halbrunde. Auf jetzt manchen Passagen, die wir ja nun schon kannten, fuhren wir auch durchaus flotter als beim ersten Durchgang. Kurz vor der Stelle mit dem oben beschrieben Kompasskurs wurden wir von einem PKW überholt. Also machten wir es uns wieder leicht und folgten dem Fahrzeug. Allerdings war es etwas schneller und wir konnten es im zweiten Teil nicht mehr in Sicht halten. Ich navigierte uns jetzt zu dem gespeicherten Kontrollpunkt. Später, nach Abschluss des Wertungstages, stellte sich heraus, dass dies ein Fehler war. Den in der zweiten halb Runde war hier vorher noch ein weiterer Kontrollpunkt versteckt, den wir ausließen und für den wir Strafzeit kassierten. Uns war dies zu dem Zeitpunkt und während dem Rest des Laufes aber nicht bewusst. Wir fuhren weiterhin unseren Weg. Der Verkehr auf der Strecke wurde dünner, weil sich alles weiter auseinander zog. Mal wurden wir von Pkws und und Lkws überholt aber an machen Stellen konnten wir auch an Pkws vorbeigehen. Kritisch war es manchmal besonders wenn die kleinen Sidebysides überholten, den sie fuhren recht risikoreich. Wir versuchten dem so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Mittlerweile häuften sich auch die Fälle liegengebliebener Fahrzeuge, meist PKW aber auch schon mindestens ein LKW mit technischen defekten am Streckenrand. Die Spuren in der Strecke wurden tiefer aber für den RallyeMog nicht wirklich ein Problem, eher schon für die durch gerüttelte Besatzung. Am Ende der zweiten halbrunde wählten wir den richtigen Weg und erreichten den dort versteckten Kontrollpunkt. Für diese Halbrunde hatten wir 50min benötigt und lagen damit in der Zeit.
Die dritte Halbrunde gingen wir wieder zügig an, alles lief nach Plan. Nachdem die Streckenführung nun eigentlich kein Problem mehr war versuchte ich Lukas bei der Beurteilung der Strecke in Bezug auf Wellen, Löcher, Hindernisse zu unterstützen, denn ich musste nicht mehr so krampfhaft ins Roadbook blicken. Wir erhöhten etwas das Tempo. Aber nach einiger Weile bemerkte Lukas, dass der RallyeMog nicht mehr so zog wie er sollte. Er fuhr aber und wurde nicht sonderlich warm sondern blieb im gewohnten und gesunden Bereich. Wir mutmaßten über verschiedene Ursachen, beschlossen aber erst mal weiter zu fahren. Das normale fahren ging auch relativ gut, nur beim Beschleunigen war der Kraftverlust zu spüren. Nachdem dies aber allmählich schlechter wurde, beschlossen wir doch auf einer Wiese neben der Strecke anzuhalten und die Ursache zu suchen. Wollten wir doch den schönen RallyeMog nicht auf seiner Jungfernfahrt ruinieren. Die Suche gestaltete sich etwas schwieriger da der gesamte Vorderwagen inklusive Motorraum unter einer dicken Schlammschicht versteckt war.
Wir gingen die verschiedenen Vermutungen durch. ÖL war Ok. Turbo inklusive Luftschläuche war OK. Also Spritzuführung checken. Erstmal mussten wir den Bereich notdürftig säubern und dann offenbarte sich uns eine völlig verschlammter Dieselhauptfilter. Einen Ersatzfilter hatten wir nicht und auch kein Reinigungsmittel. Was tun? Der Gedanke auf den Filter zu verzichten, wurde sofort verworfen, den dies könnte den Motor killen. Das war es auf keinen Fall Wert. Also schauten wir uns nach einer Möglichkeit um den Filter zu reinigen, aber ausgerechnet hier war nirgends eine Pfütze oder ähnliches. So versuchten wir es mechanisch mit Kabelbindern, die wir um den Filter zogen und als Abstreifer nutzten. Nachdem so der Filter notdürftig vom gröbsten Dreck gereinigt war, wurde er wieder eingebaut. Der RallyeMog sprang gut an um nach kurzer Laufzeit wieder auszugehen. Das entlüften der Dieselleitung hat nicht funktioniert. Also nochmal das ganze und dann lief der Motor wieder. Allerdings hat uns die ganze Aktion eine gute Stunde gekostet. Wir konnten weiterfahren waren aber nun deutlich hinter dem Zeitplan. Es war klar, dass wir die drei Runden nicht in der vorgegeben Zeit schaffen. Auch merkten wir mittlerweile die Belastung und so fuhren wir in die vierte Halbrunde etwas gemäßigter, so dass diese Runde auch deutlich länger dauert. Im zweiten Teil hatten wir auch wieder den Eindruck das der Filter zugeht. Zum Schluss schafften wir es fast auf die Sekunde genau die Die Zweite volle Runde und die Strecke um 19:00 zu verlassen.
Damit waren wir sehr zufrieden. Wir hatten die 1. Etappe gut überstanden und wir waren noch dabei. Später am Abend wurden die Wertungslisten ausgehängt. Wir lagen auf Platz 10 von 13, also nicht ganz hinten. Das ist ein Erfolg. Für jeden ausgelassenen Kontrollpunkt gab es 60min Strafzeit. Gemäß List fehlten uns 13 von 30 Kontrollpunkte. Pro Gesamtrunde gab es also 10 Kontrollpunkte, wir hatten aber in unseren Runden nur neun angefahren. Hier offenbarte uns mein Navigationsfehler, zusätzlich wurde uns eine definitiv angefahrener Kontrollpunkt nicht gewertet. Offensichtlich hat hier der Transponder nicht richtig in dem Kontrollkästchen gesteckt. Hätten wir diese drei Kontrollpunkte noch gewertet bekommen wäre noch ein Platz besser drin gewesen und natürlich auch durch den Zeit und damit Kontrollpunktverlust durch den zugesetzten Dieselfilter. Die reine Fahrleistung war also im Vergleich gar nicht so schlecht. 2. Wertungstag 11.05.2013 Auch der 2. Wertungstag begann mit morgendlichem Regen für die Motorradfahrer. Aber dann blieb es trocken. Unser Start sollte diesmal um 13:25 erfolgen in einer gemischten PKW LKW Gruppe. Wir nutzten die Zeit um den RallyeMog durch zu checken, sprich auf grobe Defekte zu untersuchen und alle Rad und Achsschrauben zu kontrollieren und natürlich bauten wir einen neuen Dieselfilter ein und nahmen einen weiteren als Ersatzteil mit. Auch schweißten wir die Befestigung eines der Kühler nach, die gebrochen war. Hierzu bekamen wir technische Unterstützung in Form des Schweißgerätes von einem anderen Unimogteam. Rechtzeitig begaben wir uns zum Vorstart, wo allerdings diesmal etwas Chaos herrschte, weil eben nicht mehr nach Startnummern sondern nach Platzierung vom Vortag gestartet wurde. Plötzlich hieß es wir wären zu spät, obwohl wir die ganze Zeit bereit waren und auf den Aufruf gewartet haben auch sollten wir nun vor einem Konkurrenten starten der aber eigentlich vor uns lag. Wir taten wieuns geheißen und fuhren zum Start. Dort wieder etwas Verwirrung weil die Fahrzeuge eben nicht in der richtigen Reihenfolge kamen. Zum Schluss klärte sich aber doch alles und wir starteten pünktlich eine Minute hinter unserem Konkurrenten. Der erste Teil der Strecke war identisch mit dem Vortag und hier gab Lukas jetzt dem RallyeMog deutlich mehr die Sporen. Wir konnten am Abstand zu oben erwähntem Konkurrenten sehen, dass wir zumindest genauso schnell waren. Als wir an die Stelle mit dem Kompasskurs kamen blieb Lukas weisungsgemäß stehen. Ich hatte im GPS zuvor leider keinen Menüpunkt gefunden um einen Wegpunkt direkt in Peilung und Abstand ein zugeben aber ich hatte einen Workaround. Der verlangte eben nur kurz anzuhalten, mit dem Gerät in die richtige Richtung zu peilen und dies zu speichern. Nach dem dies eingestellt war ging es weiter. Klar hat es ein paar Minuten gekostet, aber ein ausgelassener Wegpunkt kostet 60 Minuten und das wollte ich nicht noch mal. Es ging wieder über schmale Wege und kurz vor dem Kontrollpunkt tat sich ein größeres Wasserloch auf. Wir sahen dass es verschiedene genau mitten Durch versuchten, aber auch Probleme hatten. Wir fuhren schön am Rand und ohne Probleme, er fragt sich ob es nicht sogar besser ist, den wenn man stecken bleibt kostet es deutlich mehr Zeit. Es hat macht bei so einer Strecke keinen Sinn mit brachialer Gewalt zu arbeiten. Manchmal ist die langsamere Taktik besser. An den Kontrollpunkten achtete ich auch so gut es ging, dass unser Transponder ordentlich eingesteckt wird und piept. Auch hier bringen ein paar Sekunden Hektik nichts. Unsere ersten zwei Runden waren schnell für unsere Verhältnisse, unter 50 Minuten. Aber wir standen quasi wenn die Profis vorbei kamen. So war eine Situation, dass wir vor einem Engpass von hinten von einem der großen LKW bedrängt wurden. Bei dem Engpass ging es scharf nach links von einem Hauptweg in einen Waldweg durch zwei heftige Wellen und dann wieder rechtwinklig eben in den Wald. Wir ließen den LKW unmittelbar vor dem Engpass ordentlich passieren. Und als wir selbst die Stelle passiert hatten und in den eigentlich guten Waldweg einfuhren war der LKW schon mehrere hundert Meter voraus. Im weiteren Verlauf ging aber die flottere Fahrweise auch der Besatzung in die Knochen. Wir merkten jede Welle, komfortabel ist etwas anderes. Allerdings ist die langsame Fahrweise auch nicht wirklich Besatzungs schonender den nun fällt der RallyMog besonders bei den kurzen Querwellen, die sich auf den Berg und Beschleunigungsstrecken gebildet haben, wirklich in jedes Tal. Dafür scheint der RallyeMog zu straff abgestimmt. Um Mensch und Maschine zu schonen werden wir immer langsamer und die Rundenzeiten gehen auf über 60 Minuten. Damit werden wir die sechs Runden nicht zu Ende fahren in der vorgegebenen Zeit. An einer Spitzkehre abwärts vor einer großen Querwelle steht ein PKW und bittet uns, ob wir ihn an schleppen können den der Anlasser scheint nicht mehr zu wollen. Da es bei uns ja ohnehin um nichts als den Spaß und die Erfahrung geht, machen wir dies. Wir zihen den wagen über die Welle und der Motor springt wieder an. Für uns geht es weiter in gemächlichem Rallyetempo. Als wir am Ende der fünften Runde ans Ziel kommen ist es ca 18:40. Deutlich zu wenig für eine Runde. Also beschließen wir raus zu fahren und aufzuhören. Müde und erschöpft aber glücklich fahren wir über die Ziellinie. Wir haben uns und das Fahrzeug heile zurückgebracht. Und ich habe diesmal keinen Navigationsfehler gemacht. Wir haben einiges gelernt und im wahrsten Sinne erfahren und bei der Endabrechnung sind wir sogar noch auf den 9. von 13. Plätzen vorgerückt. Ich sehe das als deutlichen Erfolg für die erste derartiger Veranstaltungen und es hat rund herum Spaß gemacht. Jetzt reizt es mich so etwas auch mal selbst zu fahren. |