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Europa Truck Trial Meisterschaft 2016 - 5. Lauf zur ETTM, Motocrossstrecke Sedlcany, TschechienNachdem wir den französischen Lauf der ETTM haben aus fallen lassen wollte ich wenigsten noch an dem tschechischen Lauf der Meisterschaft teilnehmen. Allerdings stand vor dem Lauf schon fest, dass ich diesmal auf meine beiden Kinder und Stammbeifahrer verzichten muss. Diese haben andere Termine und Verpflichtungen die sie wahrnehmen wollen. Nachdem ich aber ohnehin nur jetzt nur an zwei Läufen der Meisterschaft teilnehmen kann bin ich in der Wertung nur unter ferner liefen zu finden. Für mich also eigentlich nur eine Art Trainingsfahrt zum Spaß haben. Somit stand auch von vorn herein fest kein allzu großes Risiko zu fahren sondern Mensch und Maschine gesund und heil erhalten für den nächsten Lauf der ITTM eine Woche später. 19.08.2016 Die Anreise startete ich am Freitag früh ziemlich genau um 06:00 denn ich wollte und musste für die Einschreibung am frühen Nachmittag vor Ort sein. Zu dem Zeitpunkt war auch die Autobahn frei und ich konnte gemütlich bis Pilsen auf der Autobahn fahren. Von dort ging es gemäß Navi über ca 80km Landstraße. Doch bereits nach wenigen Kilometeren stoppte mich ein Schild mit der maximalen Durchfahrtshöhe von 3,30m. Also neuen Umweg gesucht und zurück zur Autobahn. Die Alternativroute ging dann aber und so kam ich etwa gegen 15:00 am Wettkampfgelände, einem Motorrad und Auto Cross Gelände an. Die Einschreibung ging schnell und von einem anderen Team konnte ich mir auch noch einen versierten Beifahrer ausborgen, mit dem ich im letzen Jahr schon den Lauf in Frankreich bestritten hatte.20.08.2016 Der erste Wettkampftag wurde wie bei der ETTM gewohnt wieder in gemischten Gruppen gefahren. Unsere Gruppe bestand aus zwei Zweiachsern, und je einem Dreiachser, Vierachser und Prototypen. Natürlich waren die Sektionen nicht direkt auf der Crossstrecke sondern in den Steilhängen zwischen den einzelnen Schleifen. Eigentlich Schade, auf der Crossstrecke hätten wir unser Geschwindigkeitspotential mal zeigen können. Die Sektionen hatten jeweils fünf Tore die meist etwas schräg in die Hänge gesteckt waren. Am Anfang des Tages lief es für uns eigentlich ganz gut, wir fuhren alle Tore, hatten natürlich Berührer und Fahrtrichtungswechsel aber nur einzelne. Selbst in der zweiten Sektionen, die wir als erstes Team befahren mussten konnten wir alles fahren und fanden sogar in dem Fahrzeug hohen Bewuchs das Ausgangstor. Aber natürlich sammelten wir mehr Punkte als die Konkurrenz, denn die bekammen von uns die Route planiert und konnten so alle hier mit Nullfehlern fahren. Ab der dritten Sektion verließ uns aber der Mut. Hier waren wieder einmal Baggerlöcher gegraben und ein paar ecklige Steine gelegt, die zum einen die Gefahr des Umkippens und zum anderen eine Beschädigung der Achsen deutlich erhöhten. Auf Grund der Prämisse Material und Mensch zu schonen verzichteten wir hier auf dass erhöhte Risiko. Die folgende Sektion vertröstete uns wieder, alle Tore waren zu fahren, besonders auch ein leicht schräges Aufwärtstor hinter dem Eingang an dem die anderen Fahrzeuge teilweise zu knabbern hatten. Wir kamen gut in einem Zug hoch und mussten in der Sektion nur zwei Richtungswechsel machten. Dies sollte unsere beste Sektion an dem Wochenende werden. Danach kam wieder eine Sektion am Steilhang mit einer steilen langen Auffahrt und einer Stufe ganz oben. Das Tor war genau dort gesteckt. Vor unserer Gruppe hatte noch niemand das Tor geschafft. Auch der vor uns fahrende Prototyp und der andere Zweiachser nicht. Obwohl es mich reizte hörte ich auf den Rad des Beifahrers und schonte in diesem Fall die Maschine. Ein weiteres Tor abwärts im oberen Teil des Steilhangs schenkten wir uns diesmal um vor allem Mensch zu schonen. Den die Anfahrt war gefährlich kippelig und sollte es schief gehen war mit einem mehrfach Überschlag durchaus zu rechnen. Dies brauchen wir nicht in einem Wettkampf bei dem wir nichts gewinnen können und auch sonst eigentlich nicht. Die letzte Sektion hatte ebenfalls ein leicht schräges Aufwärtstor an einem Hang mit relativ losem Boden. Hier hieß es, dass bis zu unserer Gruppe lediglich ein Zweiachser dies Tor geschafft hat. Alle anderen großen und kleinen Fahrzeuge sind gescheitert. Vor uns fuhr der andere Zweiachser unserer Gruppe und schaffte ebenfalls das Tor im zweiten Anlauf. Diesmal beschloss ich das Tor, wenn auch vermutlich Sinnlos, wenigstens zu versuchen. Im ersten Versuch kamen wir fast rauf, es fehlte nur ein Hauch. Also noch einmal zurück und mit noch etwas mehr Schwung versucht. Aber wir schafften es leider wieder nicht. Beim rückwärts herunter Fahren brach leider der TrialMog etwas aus der Spur aus und wir brachen noch die linke Torstange. So landeten wir am Ende des ersten Tages auf einem soliden letzten Platz mit rund 70 Punkten Abstand. 21.08.2016 In der Nacht auf Sonntag regnete es teilweise kräftig und auch am Sonntagmorgen waren noch nicht alle Regenwolken verzogen. Dadurch wurde das Gelände am frühen Vormittag noch etwas anspruchsvoller. Auch waren die Sektionen wie üblich am Sonntag noch etwas schwieriger umgesteckt. Diesmal wurde in Klassen gestartet wobei die Zweiachserklasse auf Grund der neun Teilnehmer geteilt wurde. Wir begannen wieder in der selben aber umgesteckten Sektion wie am Samstagmorgen. Drei Tore gingen gut wenn auch bei einem schon der TrialMog kippelte. Bei der Anfahrt zum vierten Tor kamen wir etwas in Schwierigkeiten und mussten mehr rangieren als geplant. Dadurch brauchten wir unsere Richtungswechsel auf und standen trotzdem nicht richtig vor dem Schrägtor. Auch das letzte Tor war ohne Richtungswechsel nicht mehr zu erreichen. So beschlossen wir die Tore auszulassen und zum Ausgang zu fahren, kassierten dabei aber bereits viele Minuspunkte anstatt etwas gut zu machen. Anschließend ging es für uns wieder in die Sektion mit den Baggerlöchern, die auch noch einmal komplizierter gesteckt waren. Wir mussten dabei auch als erste starten und die neuen Tore waren noch von keinem Fahrzeug befahren. Für uns erschienen die Tore dabei als unfahrbar auf Grund der hohen Kanten gegen die wir mit unserer Stoßstange fahren würden und beschlossen auch hier wieder diese Tore auszulassen. Die nach uns fahrenden Tschechen probierten natürlich die Tore und konnten mit ihren Drehmoment starken und höheren Unimog 416 die Wände bezwingen und damit auch Spuren für alle folgenden Teams legen. Weiter ging es nun in eine weitläufige Sektion. Bei dieser waren es ein etwas heikles Schrägtor und ein schräg aufwärts Tor an einer Kante die wir aus ließen. Das Schrägtor auf Grund der Kippgefahr und das Tor an der Kante, weil diese für unser Fahrzeug einfach zu hoch war. Bei einem weiteren Tor fuhren wir anders als alle anderen lieber Rückwärts um einen Kopfstand zu vermeiden. Nach dem Mittag ging es nun in die Sektion die wir am Samstag zuletzt gefahren waren. Hier entschieden wir uns nur zwei Tore zu fahren, ein schräges Aufwärtstor und ein schräges Abwärtstor. Die weiteren Tore waren nichts für uns. Ein schräges Abwärtstor war so dass hier ein leichter Fehler beim vorwärts abwärts fahren die Kippgefahr deutlich erhöhte, rückwärts war das Tor aber nicht fahrbar. Ein weiteres Tor war unmittelbar vor eine steile Wand gesteckt, dieses Tor wurde von keinem Team aus unserer Teilgruppe gefahren. Das letzte Tor war eine Abwärtstor an einem eigentlich nicht zu steilen Abfahrt. Allerdings war die Anfahrt über eine schmale Kuppe und für die reichte unsere Bodenfreiheit nicht. Die höheren 416 kamen so gerade über die Kuppe, uns fehlten wieder die 4cm Bodenfreiheit. In der folgenden Sektion manövrierten wir uns bei der Anfahrt zu dem ersten Tor in eine brenzlige Situation mit erheblicher Seitenneigung. In der Situation konnten wir nicht richtig einschätzen ob sich der TrialMog beim weiterfahren noch weiter neigt oder stabilisiert. Daher beschloss ich zurück zu fahren und dies relativ zügig um nicht doch noch umzukippen. Dabei kamen wir leider zu weit zurück und berührten mit dem Heck die Bande und wurden entsprechend Abgepfiffen ohne ein Tor innerhalb der Sektion gefahren zu sein. In der letzten Sektion des Tages und Wettkampfes gab es zunächst eine aufwärts Tor auf relativ lockerem Lehmboden. Hier marschierte unser TrialMog aber ohne Probleme hinauf. Oben gab es ein Tor am Hang welches wir vorwärts durch fuhren und dann .aber noch einmal rückwärts durchfahren mussten. Ebenso gab es ein weiteres Abwärtstor welches wir zunächst rückwärts durchfuhren und dann noch einmal vorwärts in falscher Richtung, weil es sonst keinen anderen Weg gab ohne ein Tor zweimal zufahren oder eine Stange zu brechen. Ei weiteres Abwärtstor fuhren wir wieder nicht weil ich hier ebenfalls befürchtete vorher an der Kuppe aufzusetzen und hängen zu bleiben. Das letzte Tor auf einem Grat ließen wir ebenfalls aus, den hier bestand die Gefahr entweder nach rechts oder links um zu kippen, ein Risiko was wir nun ganz zum Schluss nicht mehr eingehen mussten. Obwohl wir uns besonders am Sonntag nicht gerade erfolgreich präsentiert haben, hatte es uns Spaß gemacht und ich bin zufrieden mit dem Verlauf des Wochenendes. Auf Grund unserer Beschränkung auf nur zwei von sechs Läufen in der ETTM, bei denen wir auch zudem nicht gerade glorreich waren sortieren wir uns nun im hinteren Mittelfeld auf Platz 12 von bisher insgesamt 23 Startern in der Meisterschaft ein. |