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Internationale Truck Trial Meisterschaft 2016 - 6. Lauf zur ITTM, Offroadpark Marmagne, Frankreich22.09.2016 Es stand mal wieder fest, dass ich alleine zu einem Truck-Trial Lauf Anreise, meine Beifahrer hatten wieder keine Zeit an dem Wochenende. Ich hoffte natürlich wie im letzten Jahr Vorort einen Beifahrer zu finden. Auf Grund der relativ weiten Anreise beschloss ich wieder am Donnerstagabend die Reise an zu treten. Diesmal nahm ich aber bereits Donnerstagmorgen den beladenen MAN mit zum Büro. Dies war eine weise Entscheidung, den ich musste an diesem Tag bis 20:00 m Büro arbeiten und konnte erst dann mich auf den Weg machen. So fuhr ich an dem Donnerstag noch in knapp 4,5 genau bis zu dem Grenzparkplatz zwischen Deutschland und Frankreich nähe Mulhouse. Nach der vorgeschriebenen Pause setzte ich am Freitagvormittag die Fahrt fort und war rechtzeitig zur Anmeldung und Fahrzeugabnahme am frühen Freitagnachmittag im Fahrerlager. Dort musste ich dann leider feststellen, dass mir kein Beifahrer zur Verfügung stehen wird. Die von mir angedachten Favoriten waren entweder bereits bei einem anderen Team eingestiegen oder diesmal nicht mit nach Frankreich gekommen. Mit einem völlig fremden Beifahrer wollte ich nicht so gerne fahren. Da der Lauf ohnehin keine Auswirkung auf die Meisterschaft mehr hatte und als Streichlauf gewertet werden konnte, beschloss ich diesmal ganz ohne Beifahrer zu fahren. In der für die ITTM gewerteten S1 waren fünf Teams am Start. In der französischen Meisterschaft gibt es noch die Sonderklasse S404 für die Benzin getriebenen Unimogs. So trat ich in diesen beiden Wertungen an. Wie bei der Europameisterschaft wird in Frankreich am Samstag in gemischten Gruppen und am Sonntag dann in den Klassen gefahren. So durfte ich am Samstag den Reigen in der Sektion 6 beginnen. In Frankreich haben alle Sektionen fünf Tore und die Zeit ist immer 15 Minuten. Die Sektion 6 lag an einem Hang teilweise mit realtiv weichem Kies. Allerdings waren die Tore vor allem im Kies Bereich als Abwärtstore gesteckt, so dass hier ein hängenbleiben nicht zu erwarten war. Lediglich vor einem schrägen Abwärtstor musste ich einmal rangieren. Alle anderen Tore ließen sich direkt fahren. Ein Abwärtstor war etwas kippeliger aber noch nicht extrem. So konnte ich diese erste Sektion des Tages mit nur 6 Fehlerpunkten fahren. Für mich ein sehr guter Start in das Wochenende. Anschließend ging es in die benachbarte Sektion 5. Auch diese Sektion war nicht übermäßig kompliziert. Bei einem Tor war der Boden mit einem Bagger bearbeitet aber nicht so extrem wie bei den anderen Wettkämpfen. Auch konnte ich hier eher längs durch das Baggerloch fahren, so dass es zwar Schräglage gab aber keine Gefahr gegen eine massive Wand zu fahren. Auch diese Sektion konnte ich mit nur einmal rangieren bewältigen. Vor dem Mittag gab es dann noch die Sektion 7. Diese war dann schon anspruchsvoller gesteckt. Die Sektion lag an einem Hang. Drei Tore im oberen Bereich waren an zwei Hügel gesteckt. Dabei waren von einem Aufwärtstor und einem Abwärtstor zwei Stangen direkt neben einander gesteckt, so dass hier besonders bei dem Abwärtstor die Gefahr bestand beide Torstangen um zu fahren. Ich beschloss daher meinen Weg so anzulegen, dass ich dieses Tor zuletzt fahre. In der Sektion war nicht genügend Platz, dass ich überall in einem Zuge drehen konnte, so waren mindestens sechs Richtungswechsel notwendig. Die ersten vier Tore gingen planmäßig gut. Bei dem letzten Tor versuchte ich auf der linken Seite so anzufahren, dass ich nicht zu sehr über den davor liegenden Hügel auf der linken Seite fahren musste.. Dennoch kippte der TrialMog nachdem ich mit dem linken Vorderrad über diesen Hügel gefahren war extrem nach links. Das rechte Hinterrad hob weit ab und das linke Vorderrad senkte sich in ein Loch vor dem Tor. Der TrialMog neigte sich auf die Torstangen an der linken Seite. Ganz vorsichtig fuhr ich weiter. Weil sich der TrialMog immer weiter neigte lenkte ich noch etwas nach links. Erst als das Vorderrad wieder etwas aus dem Loch hoch kam lenkte ich wieder geradeaus. So kam ich mit Glück nur mit der Berührung von einer der beiden Stangen durch das Tor und konnte anschließend die Sektion mit nur 22 Fehlerpunkten verlassen. Nach dem Mittag ging es in die Sektion 3. Hier war die Anfahrt durch eine Canyon mit tiefen Rinnen schon eine Herausforderung. In der Einfahrt stand der TrialMog schon etwas kippelig. In der Sektion hatte ich bei einem Abwärtstor hinter dem ich nach rechts in eine Canyon hätte abbiegen müssen etwas Schwierigkeiten., Der TrialMog bohrte sich wieder einmal mit der Stoßstange in den festen Boden und ließ sich so nicht durch das Tor schieben.. Aber es gelang mir rückwärts wieder frei zu kommen. So konnte ich dann drehen und das Tor rückwärts fahren. Das kostete natürlich zusätzliche Richtungswechsel. Bei einem weiteren Tor an der Ausfahrt des Canyons berührte ich auch eine Torstange. Ich musste dicht an die Stange fahren, damit die Achsen über einer tiefen Rinne blieben und nicht dahinein rutschen. Insgesamt ging die Sektion aber auch recht gut. Bei der folgenden Sektion 4 waren die Tore so gesteckt, dass sie in einem großen Kreis gefahren werden konnten. Nur bei dem letzten Tor musste ich aufpassen. Dies war leicht nach links geneigt und hinter dem Tor waren große Betonrohre im Boden, an denen die Fahrzeuge nach links wegrutschten. Ich fuhr das Tor möglichst weit oben an und dabei so weit es ging von der Rechten Seite. So kam ich trotz des nach links Rutschen des TrialMogs gut und ohne Berührung durch das Tor. Danach stand er TrialMog so gut dass ich sogar mit einem Halbkreis nach rechts direkt in das Ausgangstor kommen konnte. Ich fuhr diese Sektion Fehlerfrei. Nun schloss sich eine längere Wartepause an. Unsere Gruppe hatte alle Sektionen bisher sehr schnell bewältigt und wir mussten eigentlich nur noch Sektion 2 fahren um mit den anderen Gruppen gleich zu ziehen. Es kam aber anders. Der leitende Sportkommissar schickte uns als einzige Gruppe in die Sektion 1 und hier musste ich wieder als Erster Starten. Die Sektion war unberührt. Sie ging vom Eingangstor zunächst einen mit Gebüsch überwachsen Hang hinauf. Hier kam ich relativ gut hoch. Hinter dem Hang kam ein Querweg und ein weiterer Hügel mit einem Tor oben auf. Dieses Fuhr ich direkt an. Hier berührte ich mit der hintersten linken Ecke der Ladefläche. Zum nächsten Tor, einem Abwärtstor fuhr ich schräg oberhalb mit Schwung in den völlig überwachsen Bereich. Das Tor wollte ich von oben rückwärts fahren. Beim ersten Versuch konnte ich dann die rechte Torstange nicht entdecken und die linke tauchte sehr weit links im Rückspiegel auf. Ich vermutete, dass ich zu weit rechts stehe und so nicht in das Tor komme. Also zog ich noch einmal vor und nach links. Immer noch konnte ich die rechte Stange nicht sehen, hatte ich vermutlich schon umgefahren. Also versuchte ich soweit möglich links zu fahren um so durch das Tor zu kommen.. In dem überwachsen Boden übersah ich aber die Wurzel eines schräg wachsenden Baums, dort blieb ich mit der Vorderachse hängen und kam wieder nicht weiter. Also nochmal nach vorne und wieder weiter nach rechts. Nun konnte ich endlich zurück setzen. Als ich durch das Tor war entdeckte ich die rechte Torstange viel weiter rechts als vermutet. Im Nachhinein wäre ich bereits beim 1. Versuch problemlos durch das Tor gekommen.. Das nächste Tor lag hinter einem wieder voll bewachsenen Wall, der auch noch in Fallrichtung des Gesamthanges lag. Ich versucht schräg nach oben über den Wall und durch das Tor zu kommen. Aber der TrialMog drehte sich bedenklich nach rechts quer zum Hang und kam nicht über den Wall. Auch ein zweiter Versuch funktionierte nicht. So brach ich dies Tor ab und fuhr erst einmal die verbleibenden Zwei Tore. Aber auch hier musste ich rangieren und berührte noch eine Torstange. Nun versuchte ich noch einmal das Schrägtor. Aber mir ging es nicht besser als bei den Versuchen davor. Jetzt brach ich sogar noch die untere Torstange. Ich gab dieses Tor auf und fuhr den steilen ausgewaschen Weg zum Ausgang. Hier war hinter dem Ausgangstor eine hohe Bodenkante in der eigentlichen Fahrspur. Damit ich hier nicht hängen bleibe und somit nicht aus der Sektion komme, zog ich direkt nach rechts und fuhr mit der Hinterachse die rechte Torstange um. Diese Sektion war nicht meine ich kassierte 260 Punkte. Zum Schluss des Tages ging es jetzt noch in die verblieben Sektion 2. Auch diese Sektion war durch tiefe ausgewaschene Rinnen gekennzeichnet. Die kritischen Tore konnten aber jeweils von unten gefahren werden. Hier musste ich teilweise dicht an die Torstangen fahren und diese auch brechen aber ich konnte alles fahren. Die Sektion ging für mich mit 46 Punkten in die Wertung. Dies bedeutete dass ich im Vergleich zu den anderen Teams in den Sektionen, die alle befahren hatten mit 106 Punkten auf dem 2.Platz lag. Selbst mit der schlechten zusätzlichen Sektion lag ich noch auf dem 4.Platz. Mit dem Ergebnis war ich hoch zufrieden. Am nächsten morgen hieß es, dass die Teams die bereits am Vortag in der Sektion1 waren, diese nicht noch einmal fahren, alle anderen Teams aber schon. Insgesamt wurde nun in Klassen gefahren. Dies bedeutet das meine Konkurrenz nun meine schlechte Sektion als aller letzte Sektion des Wettbewerbs quasi als planierte Autobahn bekommen sollten. Dies war natürlich für mich Pech, den Erwartungsgemäß hatte hier kein Team auch nur annähernd die Schwierigkeiten, die ich am Vorabend hatte. Dadurch stand auch fest, dass ich den guten Platz vom Vorabend unmöglich halten konnte. Zunächst ging es aber für uns in die Sektion 15 ehemals 5. Hier war nun das Gelände nochmals mit dem Bagger bearbeitet und zwar diesmal extrem. Für mich bedeutete dies das zwei Tore ohne Beifahrer mir zu riskant erschienen.. Die restlichen drei Tore gingen allerdings mit einmal planmäßigem Rangieren gut. Weil es bei Aufbau der Sektion vor dem dritten Team zu Ungenauigkeiten kam, auf das der Kommissar hingewiesen wurde kam es zu einer eigenartigen Entscheidung. Für die ersten drei Teams wurde nämlich das Tor aus der Wertung genommen. Nicht aber für die verbliebenen Teams.Somit bekam ich für dieses Tor, welches ich ja nicht fahren wollte die volle Punktzahl und ein anderes Team, welches das Tor auch nicht fahren wollte keine Fehlerpunkte. Ich diskutiere aber nicht über solche Entscheidungen, es sind nun einmal Schiedsrichterentscheidungen. Nun ging es in Sektion 12 ehemals 2. Auch diese Sektion war extremer gesteckt als am Vortag. Ein Tor über die Kuppe eines Hügels mit anschließend steiler bewachsener Abfahrt und unten quer liegender tiefer Rinne wurde von keinem Team gefahren.. Bei einem Abwärtstor ebenfalls über bewachsenen Boden hatte ich Glück. Ich fuhr soweit links wie möglich und dann möglichst in der Falllinie des Hanges so langsam wie möglich. Als allerdings die Hinterräder über die Kuppe und auf den Bewuchs kamen rutschte der TrialMog nach vorne den kurzen Hang hinunter. An der Unterkante war aber ein ca einen halben Meter hoher senkrechter Absatz. Hier vielen die Vorderräder mit zu viel Schwung hinunter und der TrialMog stellte sich auf der vorderen Stoßstange auf. Die Hinterachse muss weit in der Luft gewesen sein. Aber der TrialMog fiel wieder auf die Hinterräder so dass ich nun vorsichtig weiter fahren konnte. Auch weiter unten an dem Hang wurde es durch die tiefen Rinnen und die Seitenneigung noch einmal sehr kippelig und ich musste vorsichtig rangieren um den Trialmog hier nicht seitlich um zu schmeißen.. Auch musste ich weitere Torstangen opfern um durch die Tore zu kommen aber weder hängen zu bleiben noch umzukippen. Anschließend wartete Sektion 13 ehemals 3 auf uns. Hier musste zweimal in einen Canyon eingebogen werden. Dort musste ich zunächst mit der Stoßstange an den gegenüberliegenden Hang fahren um dann zu versuchen den Trialmog herumzudrücken. Dies funktionierte nicht so wie gehofft., zumal unter den Hinterrädern das Geäst eines umgelegten Baumes das seitliche rutschen der Achse verhinderte. So musste ich doch rangieren. Kam dann aber jeweils im zweiten Versuch mit der Stoßstange an der Wand kratzend um die Ecke und in die Spur des Canyons. Bei einem Tor berührte ich eine Torstange und bei einem weiteren brach eine Torstange. Die letzte Sektion für mich sollte dann wieder die umgesteckte erste Sektion also die 15 sein. Wieder durfte ich zu erst in die Sektion. Diesmal ging es bei einem Tor Aufwärts auf den Sandhügel, und hier hatten die Gruppen vor uns schon mächtig gearbeitet. Zunächst aber fuhr ich die anderen Tore. Hier musste ich diesmal mehr rangieren als gehofft. Besonders an einem Sandtor Abwärts hatte ich viel mehr Schwierigkeiten als erwartet . Der TrialMog rutschte mir bei zwei Versuchen immer wieder auf die untere Stange und erst beim dritten Versuch rückwärts konnte ich die Hinterachse in das Tor steuern. Bei dem anschließenden Tor kam ich ebenfalls zu weit nach links und berührte so die Torstangen. Hingegen ging dann das Aufwärtstor im Sand doch besser als erwartet. Bewusst rangierte ich vor dem Tor so dass ich geradeaus und mit etwas Schwung in den Hang fahren konnte. Der TrialMog kam gut ins und durch das Tor. Damit war der letzte Wettkampf der Saison beendet, für mich sogar mit einem unerwarteten Erfolg. In der ITTM Wertung des Laufes kam ich , obwohl ohne Beifahrer gefahren, auf den vierten Rang und ind der französischen S404 Klasse durfte ich den Pokal für den Erstplatzierten mit nach Hause nehmen. Nach der Siegerehrung ging es um 22:00 Uhr wieder gut gelaunt gen Heimat. |