TEAM-FAHLBUSCH.DE
Version 2.8
Copyright 2011 - 2020
Logo

Freizeitaktivitäten von Katharina & Jürgen Fahlbusch
TeamPage
- TruckTrial 2015 -

Kontakt: Jürgen Fahlbusch - admin@team-fahlbusch.de

Site-Explorer

 (-) TeamPage   (-) TruckTrial    (-) 2015        ETTM_Lauf2        ITTM_Lauf1        ITTM_Lauf2        ITTM_Lauf3

Galerie-Explorer Video-Explorer

Europa Truck Trial Meisterschaft 2015 - 2. Lauf zur ETTM, Vulkansteinbruch Dreis-Brück, Eifel

Bei unserem ersten Lauf zur Europameisterschaft hatten wir nur eine kurze Anreise von 225 km. So war ich zeitig am Freitagmittag am Veranstaltungsort und hat genügend Zeit um den Mog zu entladen und das Zelt auf dem LKW aufbauen, bevor um 15:00 die Fahrzeugabnahme erfolgen sollte.

Doch es kam anders. Nachdem der sämtliche Verzurrungen gelöst waren, setzte ich mich hinter das Steuer, schaltete die Zündung ein, drückte auf den Startknopf. Der Anlasser zog wie gewohnt durch aber anspringen mochte der Mog nicht. Hm, vielleicht nicht in die 2.Stufe am Zündschlüssel gedreht, doch alles richtig. Neuer Versuch, selbes Ergebnis.

Also nach vorne turnen Haube auf. An der Kraftstoffhandpumpe kann ich fühlen, dass dies die Vergaser befüllt. Also wahrscheinlich Zündung. Primärspannung messen, ist vorhanden. Zündkabel von Zündspule zum Verteiler am Verteiler gelöst und geprüft ob dort Zündfunken kommen. Nein!! Zündverteilerkappe ab und dann das:

CIMG9659.JPG So kann es nicht gehen. Diesmal hatte ich aber Ersatz dabei. Den neuen Kontaktsatz eingebaut. Kontaktabstand auf 0,2mm eingestellt. Verteilerfinger und Kappe wieder drauf, Zündfunken geprüft, kommen aber nicht Regelmäßig und nur schwach. Also noch einmal alles auseinander, alle Kontaktstellen gesäubert, Kontaktabstand wieder kontrolliert und jetzt auch noch das Zentrale Zündkabel gewechselt. Dies brachte den Erfolg. Zündfunke war stark und regelmäßig. Also alles wieder zusammen gebaut, dank eines kleinen Tricks braucht der Zündzeitpunkt bei meinem TrialMog nicht kontrolliert werden, obwohl der Zündverteiler bei der Operation frei drehbar war.

Nun wieder hinter das Steuer geklettert und auf Start gedrückt. Sofort sprang der Motor an und lief gut, mir viel ein Stein vom Herzen.

Die Fahrzeugabnahme war dann nur noch eine Formalität, wir waren klar für den Wettkampf.

Am Samstag die ersten drei Sektionen am Vormittag liefen einiger Maßen zufriedenstellend. Bei der dritten war ein Steilhang mit teilweise sehr lockerem Boden. Eine Auffahrt zu einem Tor war für uns daher nicht zu schaffen. Auch ein Schrägtor am Hang war kritisch. Es gab die theoretische Möglichkeit, es von schräg unten anzufahren und dann hinter dem Tor steil den Hang hoch zu ziehen.

CIMG9804.JPG Für den Drehmoment stärkeren und vor allem etwas kürzeren 416 ging dieser Weg so gerade eben. Wir aber würden in die gleichen Löcher fahren und wären dann hinten noch nicht mit der ganzen Kontur durch das Tor.

Die zweite Möglichkeit war quer zum Hang, aber dieser Weg wurde selbst einem Prototypen zum Verhängnis

CIMG9791.JPG Für uns kein guter Weg, wir ließen das Tor aus.

Nachmittags die erste Sektion war im wesentlichen ein weiterer Steilhang mit zwei extremen Abfahrten. Die erste klappte sehr gut. Das lose Vulkangestein legte sich wie ein Bremskeil vor das Fahrzeug und so rutschten wir relativ gut und langsam den Hang hinunter. Unten war ein Tor über einen kleinen Hügel. Hier hatte das Team vor uns etwas Probleme an der Rechten Torstange, daher fuhren wir es deutlich weiter links an, kamen gut über den Hügel und durch das Tor. Danach aber rutschte der Mog hinten nach rechts weg während er vorne Links auf eine weitere Welle fuhr. Ergebnis ein Foto wie ich es gar nicht mag

CIMG9833.JPG Am Bagger hängend flogen wir schnell aus der Sektion. Am Fahrzeug war vorne rechts eine rote ölige Flüssigkeit ausgetreten. Also erst einmal Haube auf und hineingeschaut. Dann Motor mit dem Anlasser und ohne eingeschaltete Zündung kurz durch getackert. Der Motor war frei. Dann Zündung an und der Motor sprang schnell und ohne Qualmen an, alles gut. Nur die Lenkhydraulik wollte nicht mehr, die rote Flüssigkeit. Aber in den Sektionen ohne Servolenkung fahren geht eher nicht.

Also Nachstart für die nächste Sektion anmelden und ab ins Fahrerlager. Auf normalen Wegen lässt sich der TrialMog auch ohne Servo noch sicher steuern. Um an den integrierten Ölbehälter der Lenkhilfspumpe zu kommen müssen erst einmal die Frischluftschläuche der Vergaser weg. Dann die Lenkhilfpumpe gelöst werden und schon kann der Deckel geöffnet werden. Erstaunlich, der Behälter ist nicht leer eher halb gefüllt. Ich fülle ihn ganz auf, schraube den Deckel wieder fest. Befestige die Pumpe wieder richtig und baue die Luftschläuche wieder an. Motor an und Test der Lenkung. Die Unterstützung kommt wieder aber die Pumpe macht nun deutliche Geräusche. Also Wieder alles ab und Deckel auf. Behälter ist fast leer und oben auf ist Schaum. Wieder fülle ich den Behälter und baue alles wieder zusammen. Die Lenkung geht wieder normal aber die Pumpe macht immer noch etwas Geräusche. Noch einmal alles ab, wieder kann ich etwas nachfüllen. Nach dem Zusammenbau geht jetzt alles wieder richtig und ohne die Geräusche der Pumpe. Also schnell alle Schrauben festziehen, Motorhauben wieder zu und zurück zu den Sektionen.

Im letzten Moment sind wir Startklar bevor das letzte der anderen Teams die Sektion verlässt. So können ich Sektion zwar ohne Besichtigung befahren und muss mich voll auf die Anweisung von meinem Sohn als Beifahrer verlassen. Aber das klappt gut.

Zwei Sektionen später, die letzte Sektion des Tages, angeboten sind mehrere Steilauffahrten teilweise mit Kanten und ein Schrägtor. Die erste Auf und Abfahrt geht problemlos. Das Schrägtor wollen wir Rückwärts fahren, um so nicht so sehr in die Schräglage zukommen. Nach dem wir mit der Hinterachse durch das Tor sind, wollen wir uns nach unten Baggern und dann die gelenkte Vorderachse durch das Tor ziehen. Mehrmals geht uns der Motor bei den Baggerversuche aus. Dies ist nicht die Lieblingsdiziplin von mir und einem Benzin-Mog. Plötzlich merke ich das, das zischend die Druckluft für die Differenzialsperren entweicht. Die Druckanzeige geht auf Null. So müssen wir dies Tor abbrechen. Wir beschließen noch ein Aufwärtstor zu versuchen kommen aber ohne Sperren nicht weit genug hoch. Doch als wir dann zurücksetzen werden wir abgepfiffen. Wir haben die maximal erlaubte Anzahl von Richtungswechseln überschritten. Während dem Baggern und den Motorstarts waren wir zu weit in die falsche Richtung gerollt und dies wurde als Richtungswechsel gewertet. Nach dem wir die Sektion verlassen hatten stellte ich fest, dass offensichtlich durch die gebrochene Torstange eine Schnellkupplung geöffnet wurde und so der unter druck stehende Schlauch aus der Kupplung rutschte. Die Reparatur war einfach, aber die Punkte geschrieben.

Am Sonntag der Vormittag begann dann etwas erfolgreicher. Wir konnten ähnlich wie die anderen Fahren, schafften Schrägtore teilweise mit einem etwas anderen Ansatz als die anderen.

Direkt vor der Mittagspause ging es dann in eine Sektion mit zwei extremen Steilabfahrten. Eine davon war deutlich länger als das Fahrzeug mit einem Neigungswinkel von in die 70°-80°. Allerdings diesmal nicht das schöne lockere Material sondern fester harter Boden.

CIMG6469.JPG Das erste Tor mit der kürzeren und geringfügig flacheren Abfahrt fuhren wir vorwärts. Bis dahin waren wir uns noch nicht sicher ob wir das andere Tor überhaupt fahren sollen. Bei der Abfahrt schauten wir uns noch einmal die andere Abfahrt an. Die erste abfahrt ging besser als erwartet und so entschlossen wir uns auch das zweite steilere Tor zu fahren, allerdings diesmal rückwärts. So kamen wir auch dort gut hinunter.

Nach dem Mittag ging es dann in eine Mondlandschaft. Eine Sektion mit lauter Buckeln und Wellen und teilweise tiefen Löchern. Die Tore waren dazu noch möglichst extrem gesteckt. Der TrialMog fiel von einer Verschränkung in die nächste. Selten waren alle vier Räder am Boden. Wir mussten extrem langsam fahren. Ein Tor war sehr haarig. Der Mog stieg mit dem linken Vorderrad fast einen Meter vom Boden hoch. Aber auch dies Tor schafften wir. Auf dem Weg zur Ausfahrt fuhren wir mit der vorderen Stoßstange in den Boden bei einer Welle und kamen nicht weiter. Wir mussten noch einmal zurück und etwas anders durch die Welle fahren. Es funktioniert. Doch ca drei Meter vor der Ausfahrt wurden wir abgepfiffen, Zeitüberschreitung.

Die nächste Sektion ging wieder besser, danach kam die letzte Sektion und wieder eine Mondlandschaft wie bei der vorletzten Sektion. Wir durften als erstes ran. Zunächst ging auch alles gut. Das erste Tor war eine schräges Tor nach rechts unten mit einer Querwelle unten. Bei der Anfahrt stieg schon links hinten das Rad weit in die Luft, die Last auf dem rechten Vorderrad. Um nicht an der Welle hängen zu bleiben gab ich kurz vor der Welle einen kräftigen Gasstoß. Das rechte Rad kletterte auf die Welle und der TrialMog stand wieder stabil. Doch am Rand gestikulierten andere Teams und bedeuteten Abbruch. Da entdeckte mein Sohn das der rechte Vorderreifen von der Felge gesprungen war. So konnten wir nicht weiter in so einer Sektion fahren, uns blieb nur der direkte Weg zum Ausgang.

CIMG6542.JPG Immerhin half uns beim Wechseln des Rades ein professioneller Wagenheber

CIMG6555.JPG Durch alle diese Ereignisse konnten wir natürlich kein dolles Ergebnis einfahren, aber auch bei den anderen klappte nicht alles Reibungslos. Und so wurden wir dann siebter von acht Teams unserer Klasse und keine 200 Punkte hinter dem sechsten Platz. Allein in der letzten Sektion mussten wir nach dem Reifenschaden vier Tore mit zusammen 400 Punkten auslassen. Insgesamt sind doch zufrieden und es hat trotz allem viel Spaß gemacht.

nach oben


alle Bilder

nach oben